1997 Letzte Ausfahrt Hilden
Hilden, eine typische Mittelstadt Deutschlands, in der die Investoren, Architekten und Stadtplaner städtebaulich in den sechziger/siebziger Jahren mehr Verwüstung angerichtet haben, als der Krieg vorher.
Die Berliner Straße war eine kleine, enge Straße bevor die Fantasien durchgingen eine vierspurige Schnellstraße durch das Zentrum schlugen. Eingekreist von Autobahnen sind bis heute die weitere Zubetonierung und der Verkehr die größten ökologischen Probleme dort.
Das Wandbild setzt sich ironisch mit dieser Entwicklung auseinander und plädiert in Form einer großen tropischen Pflanze dafür einen ökologischen Weg mit der Natur zu suchen. Ins nächste Jahrhundert zu gehen ohne die sozialen, ökologischen und ökonomischen Probleme zu vergessen und Brücken zu bauen zu den ärmeren Ländern.
Der Entwurf wurde der Öffentlichkeit anläßlich der Eröffnung einer Ausstellung cubanischer Kunst im Bürgerhaus Hilden vorgestellt.
Für Hilden war die Wandmalerei ein Novum. Die Neugier war groß, wenn auch erst mit viel Skepsis verbunden.
Während er Arbeit an der Wand besuchten mehrere Schulklassen das Projekt und die Ausstellung. Viele Autofahrer verkürzten sich die Wartezeit an der Ampel mit dem Betrachten des Bildes, einige kamen gegen Ende vorbei und hielten an um mit uns über das Bild zu reden. Ein Kranführer der hoch von seinem Baukran aus die Arbeit verfolgte, besuchte uns, um selber einmal an der Wand mitzumalen.
1998 fand in Pinar als Partnerprojekt ein Wandmalfestval statt, bei dem zwei Wandbilder zum Thema Agenda 21 entstanden. (siehe Pinar del Rio )